Der Proposalmanager der Firma, die den Zuschlag erhalten hat, gab Aufschluss darüber, was letztendlich den Ausschlag gegeben hat.
Es stellte sich heraus, dass sich das Angebot seiner Firma inhaltlich gar nicht so sehr von den Angeboten der anderen Firmen unterschieden hat. Allerdings gab es einen entscheidenden Unterschied. Dazu muss man wissen, dass das Unternehmen, das die Ausschreibung initiiert hatte, erst wenige Tage zuvor einen neuen Firmensitz bezogen hatte. Aus den lokalen Nachrichten war zu entnehmen, dass sich die Fertigstellung einiger Baumaßnahmen um mehrere Wochen verzögerte und z.B. die interne Kantine nicht wie geplant einsatzbereit war.
Der Termin zur Vorstellung fand am Nachmittag statt und der leitende Projektmanager eröffnete den Termin, indem er frische Muffins und Kaffee aus Thermoskannen anbot. Er habe sich erlaubt, aufgrund der aktuellen Bausituation und in Anbetracht der fortgeschrittenen Stunde, einige Annehmlichkeiten mitzubringen. Die nächste halbe Stunde verbrachten die beiden Teams dann beim einvernehmlichen Smalltalk über die Risiken und Vorteile eines Umzugs und die damit einhergehenden Unannehmlichkeiten. Danach wurde der Projektumfang besprochen, die Meilensteine gemeinsam festgelegt und der Preis verhandelt.
Das Team, das letztendlich den Zuschlag erhielt, hatte sich nicht nur auf die Inhalte des Projekts vorbereitet, sondern sich mit dem Kunden auseinandergesetzt und kannte die aktuellen Herausforderungen und momentanen Entwicklungen. Dieser zusätzliche Aufwand macht ein gutes Angebot zu einem sehr guten Angebot.